Mercedes B-Klasse Fahrzeuge freie Werkstatt Berlin
Grob bis gegen Ende der 1980er waren die Modellreihen von Mercedes-Benz leicht zuzuordnen. Es gab die E-Klasse, S-Klasse sowie die dazugehörigen Cabriolets und Coupés. Einzig der 190er kam in dieser Zeit dazu, der den Anfang für die C-Klasse bildete. Damit folgten auch der SLK und die A-Klasse. Wie es schien, war Mercedes mit der Vergrößerung seiner Modellpalette auf dem richtigen Weg und es begann ein regelrechtes Modellfeuerwerk.
Insbesondere die Erweiterung in die kleineren Klassen war sehr erfolgreich. 2005 sprach der Stuttgarter Autobauer dann mit einem neuen Van Familien und Unternehmer an, die ein Fahrzeug in der Kompaktklasse suchten. Zur Präsentation auf dem Genfer Autosalon hagelte es viel Häme und Kritik. Doch die sollte bald verstummen, denn inzwischen beherrschen die als B-Klasse bekannt gewordenen Kompaktvans über ein Viertel dieser Klasse und sind damit Marktführer. Doch wie andere Baureihen der Sternträger blieben auch T 245 (bzw. W 245) und W 246 nicht von den in allen Klassen häufig auftretenden Qualitätsmängeln verschont.
Mercedes-Benz B-Klasse
Mercedes-Benz B-Klasse
Zwischen A und C ist das B zu finden – jetzt auch bei Mercedes
Die A-Klasse von Mercedes wurde schnell ein großer Erfolg. Doch vielen Kunden war der kleine Stern in der Tat etwas zu klein. Also beschloss man in Stuttgart, die A-Klasse gewissermaßen aufzublasen. Motorentechnik und Sandwich-Technologie wurden von der A-Klasse übernommen. Zunächst war die Kritik außerordentlich boshaft und zynisch, doch sollten diese “Experten” schnell eines besseren belehrt werden. Heute besitzt die B-Klasse nicht nur den Anspruch, das gesamte Segment souverän anzuführen und auch weltweit beachtliche Absatzzahlen zu verbuchen.
Der kompakte Van setzt – fast typisch für Mercedes – wieder Maßstäbe in puncto Sicherheit. Viele Sicherheitssysteme wurden aus S-Klasse und E-Klasse als Serienausstattung integriert und mit Modellpflege bzw. zweiter Generation B-Klasse erweitert. Leider nur hatte Mercedes wie in anderen Modellklassen große Probleme mit Rost, was für einen Premiumhersteller nicht gut fürs entsprechende Image ist. Daher ist Mercedes beim Austausch von betroffenen Teilen ausgesprochen kulant.
Die erste Generation B-Klasse (T 245)
Das Sandwichsystem – Vorzüge und Nachteile der Sicherheitstechnik
Zugegeben, im Fall des Falls wiegt die Sandwichtechnik die Nachteile, die sich vor allem finanziell niederschlagen, allemal auf, denn kein Leben kann mit Geld aufgewogen werden. Der Motor ist zusammen mit dem Getriebe als eine Einheit schräg nach unten versetzt verbaut. Kommt es zu einem Frontalzusammenprall, schiebt sich der Antriebsstrang weiter unter die Insassenzelle und erhält diese dadurch. Die bei üblicher Bauweise bekannten Verletzungsrisiken sind damit komplett ausgemerzt. Allerdings bedeutet das beim Werkstattaufenthalt gegebenenfalls einen tiefen Griff in die Geldbörse.
Ob nun Kopfdichtung erneuern, das selbstverständliche Tauschen des Verschleißteils Wasserpumpe oder einen eingebrannten Injektor fachmännisch entfernen – dazu muss die Einheit abgesenkt werden. Das kostet Zeit – Zeit, die als Arbeitswerte zu Buche schlagen. So sind diese Arbeiten mit rund 18 Stunden veranschlagt. Das sind über zwei Tage Werkstattaufenthalt. Zum Vergleich: gute Mechaniker können die Kopfdichtung von manch anderem Pkw binnen 4 bis 8 Stunden ersetzen. Allerdings wurde diese Bauweise beim Generationenwechsel aufgegeben und betrifft damit nur den T 245.
Motor und Getriebe vom W 245
Der T 245 (T von Tourer bzw Sport Tourer) wurde 2005 vorgestellt. Allerdings gab es schon sehr bald herbe Kritik, denn ähnlich wie bei anderen Modellen des Oberklassenherstellers Mercedes war auch die B-Klasse von zahlreichen Mängeln geprägt. So gab es zwar ein höhenverstellbares Multifunktionslenkrad, die Längsverstellung jedoch war ein Extra, auf das viele Käufer leider verzichteten. Mercedes erkannte den Mangel und mit der Modellpflege ging die Verstellung in die Serienausstattung über. Dafür wurden aber die beheizten Wischwasserdüsen herausgenommen. Bei den Motoren kamen Benziner mit einer Leistung zwischen 95 und 193 PS und einem Hubraum zwischen 1,5 L und 2,0 L auf den Markt. Jedoch gelten die 95 und 116 PS Varianten als deutlich untermotorisiert.
Der wesentlich durchzugsstärkere Turbo mit 193 PS wurde allerdings in relativ geringen Stückzahlen verkauft, ist also schwer zu finden, wie auch der mit Erdgas betriebene W 245. Die Diesel zwischen 109 und 140 PS sind dem gegenüber wesentlich spritziger, haben aber den Nachteil, dass sie für kurze Distanzen nicht sonderlich gut geeignet sind. Dann neigt der Rußfilter zu Verstopfungen und muss kostspielig getauscht werden. Für Autofahrer, die sehr viel Kurzstrecke und Stadtverkehr fahren, ist also eindeutig ein Benziner die bessere Wahl. Es muss jedoch ein hoher Verbrauch um die 9 Liter in Kauf genommen werden. Serie ist bei den Ottomotoren ein 5-Gang-Getriebe, bei den Dieseln ein 6-Gang-Getriebe. Eine Automatik im herkömmlichen Sinn gibt es nicht, stattdessen aber eine Autotronic für stufenloses Fahren.
Ausstattungsmerkmale und “Must Haves” bei Mercedes B-Klasse
Wer die B-Klasse zum Transportieren einsetzen möchte, sollte versuchen, einen Wagen zu finden, der mit dem Easy-Vario-System ausgerüstet ist. Dann können die hinteren Sitze nämlich komplett herausgenommen werden. Da zwei verschiedene Sitzkonsolen zum Einsatz kommen, ist eine Nachrüstung nicht möglich. Ebenso sind die serienmäßigen Sitze kein wirkliches Highlight, wie man es eigentlich von Mercedes gewohnt ist – auch nicht bei Lederausstattung. Bei der Suche nach einem Gebrauchten ist es daher empfehlenswert, nach einer B-Klasse mit dem Extra “Sitzkomfort-Paket” Ausschau zu halten. Sonderausstattungspakete gibt es übrigens reichlich.
Das Sportpaket beinhaltet auch ein entsprechendes Fahrwerk. Vielen war dieses Sportfahrwerk aber zu hart, daher kam mit der MoPf ein Komfortfahrwerk dazu, welches nicht mehr so hart ist. Parktronic ist ebenfalls Zubehör. Außerdem gibt es ein Glasschiebedach sowie ein reines Glas-Panoramadach, welches sich nicht öffnen lässt. Für Familien mit einem Baby konnte eine Kindersitzerkennung für den Beifahrersitz geordert werden, allerdings deaktiviert die Airbags nur mit dem von Mercedes angebotenen Kindersitz. ESP, Lenkstabilitätsprogramm, Bremsassistent (BAS), außerdem kommen vorne adaptive Airbags, Gurtstraffer und aktive Kopfstützen dazu.
Kinderkrankheiten und andere Probleme mit der ersten B-Klasse
Ein Problem, das Mercedes auch mit der Modellpflege 2008 nicht in den Griff bekam, ist der Rost. Besonders an den Türfalzen ist er schnell zu finden. Allerdings wurden entsprechende Teile bei Beanstandungen sofort kostenlos getauscht. Außerdem kann es zu ungewöhnlich viel Feuchtigkeit im Kofferraum kommen, einige Fälle wurden sogar bekannt, bei denen in der Notradmulde das Wasser stand. Wie schon zuvor erwähnt, sind die Diesel-Aggregate bei Stadt- und Kurzfahrten nicht unbedingt erste Wahl, weil die Rußfilter streiken. Mit zunehmendem Alter kann es am Riementrieb zur Geräuschentwicklung kommen.
Die B-Klasse in der zweiten Generation: der W 246
Mercedes scheint sich durchaus im Klaren zu sein, dass trotz ausgesprochen guter Verkaufszahlen nicht alles rund gelaufen ist bei der B-Klasse der ersten Generation. Daher hat man die Anspruchslatte mit der zweiten Generation deutlich höher gelegt und viele Sicherheitssysteme integriert. Die Nähe zur A-Klasse verschwimmt nun etwas, dafür treten Elemente vom CLS (W 218) in den Vordergrund. Dabei erscheint die neue Generation fast wie eine Modellpflege, denn an der Karosserie kam es nicht wirklich zu spektakulären Veränderungen.
Insgesamt zeichnet sich der W 246 durch eine schärfere Linienführung aus, auch zahlreiche Sicken sind hinzugekommen. Auffällig ist die Front jedoch allemal, den erstmalig ist der Kühlergrill von der Motorhaube abgetrennt. Auch die Heckansicht ist jetzt klarer und auch die Leuchten hier erinnern jetzt an den CLS. Die seitlich nach oben auslaufende Sicke ist sicherlich Geschmackssache, soll aber wohl den Status der Dynamik verdeutlichen.
Ein hochwertiger Innenraum und umfangreiche Serienausstattung beim W 246
Im Innern der neuen B-Klasse gab es deutliche Veränderungen. Die Details ähneln auch hier stark dem CLS, nimmt man beispielsweise das Dreispeichen-Lenkrad. Überhaupt wirkt der Innenraum jetzt hochwertiger und zahlreicher Aluknöpfe haben sich eingefunden. Dazu kommen verschiedene Chromeinfassungen, welche die Exklusivität ebenfalls unterstreichen sollen. Zur Serienausstattung gehören ASR (Antischlupfregelung), BAS, ABS, ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm), das Radar gestützte Kollisionswarnsystem Collision Prevention Assist, sieben Airbags und der Müdigkeitswarner Attention Assist.
Das Getriebe ist jetzt grundsätzlich ein 6-Gang-Getriebe mit Eco Start-Stopp-Funktion, die bereits beim W 245 ab der MoPf kam. Außerdem ist eine Klima an Bord, Wärmeschutzverglasung, elektrische und beheizte Außenspiegel sowie vierfach elektrische Fensterheber. Ein Radio mit CD-Player ist ebenso zu finden wie ein Farbdisplay (14,7 cm Diagonale), Bluetooth, Freisprechanlage und Telefonwähltasten. Außerdem gibt es das Hold-System: wird das Bremspedal überdurchschnittlich durchgedrückt, bleibt die Bremse fest, auch wenn der Fuß vom Pedal genommen wird. Beim Anfahren löst sich die Bremse dann. Erstmals wurde die Handbremse durch eine elektrische Parkbremse ersetzt.
Viel Sonderausstattung macht die Entscheidung nicht leichter bei der Mercedes B-Klasse
Zu den einzelnen Sonderausstattungsmerkmalen gehört das 7-Gang-Automatikgetriebe 7G-DCT, Speedtronic, Sitzheizungen, Tempomat, 2-Zonen-Klimaautmatik Thermatic, ein Panorama-Glasschiebedach, Intelligent Light System und Bi-Xenon oder Distronic Plus. Außerdem das Navigationssystem Becker Map Pilot, Sourround von Haman, das Multimedia-System Command Online inklusive Linguatronic-Sprachsteuerung, eine Standheizung mit Fernbedienung, Easy-Vario Plus oder eine Rückfahrkamera.
Dazu können Zubehörpakete wie das Chrompaket, Sportpaket, Night-Paket, Lichtpaket sowie Exklusiv-Paket bestellt werden. Jedoch sind nicht alle Pakete kombinierbar. Leider ist das Insassenschutzsystem Pre-Safe (Fenster und Schiebedach werden automatisch geschlossen, Sitze positioniert und Airbags “scharfgemacht”) ebenfalls Sonderausstattung.
Die Motorisierungen beim W 246
Bei den Ottomotoren gibt es bislang den B 180 (122 PS), B 200 (156 PS), B 250 (211 PS), seit Januar 2013 einen B 200 für Erdgasbetrieb und seit Juni 2013den B 220 4Matic (184 PS) mit Allradantrieb. Dieselaggregate sind zwei unterschiedliche B 180 CDI (jeweils 109 PS), ein B 200 CDI (136 PS) sowie ein B 220 CDI (170 PS). Bei den Diesel-Motorisierungen kommen ausschließlich Fronttriebler zum Einsatz. Sämtliche Ottomoren besitzen die Schadstoffklasse Euro 6, bei den Dieseln nur der B 220 CDI, alle anderen Euro 5.
Kinderkrankheiten und grundsätzliche Probleme beim W 246
Bislang ist nichts bekannt über generelle Probleme, die gehäuft bei der W 246 B-Klasse festzustellen wären. Allerdings ist das Fahrzeug erst seit Ende 2011 auf dem Markt. Doch wie es scheint, hat Mercedes auch das leidige Rostproblem wieder in den Griff bekommen. Insgesamt gilt vielmehr anzumerken, dass der W 246 die Messlatte für seine Mitkonkurrenten außerordentlich hoch anlegt, was die Sicherheitsausstattung betrifft. Überhaupt ist der Zuwachs an Ausstattung mit der neuen Generation so üppig ausgefallen, wie noch nie zuvor in der Geschichte des Automobilbauers aus Stuttgart.
Hilfe bei der Kaufentscheidung, Fahrzeugaufbereitung beim Verkauf sowie Wartung und Service in Berlin
In unserer Meisterwerkstatt in Berlin Spandau konnten wir uns schon längst als freie Mercedes Fachwerkstatt etablieren. Unsere Kunden profitieren dabei nicht nur von den umfassenden Erfahrungen unseres engagierten Werkstatt-Teams. Darüber hinaus bieten wie die drei Bereiche Mechatronik bzw. Mechanik, Karosseriebau und Lackiererei mit den entsprechenden Zertifizierungen allesamt unter einem Dach. Damit können Sie jederzeit auf uns zählen, wenn Sie uns zur Kaufberatung benötigen und über den allgemeinen Zustand einer ausgewählten W 245 oder W 246 B-Klasse, sowie eventuelle Unfallschäden vor dem Kauf informiert werden wollen.
Außerdem übernehmen wir auch das komplette Aufbereiten Ihrer B-Klasse vor dem Verkauf. Selbstverständlich sind wir auch Ihr zuverlässiger Werkstattpartner, wenn es um Wartung, Instandsetzung und Service an Ihrem Mercedes geht. Natürlich gehört dazu auch das Auslesen und entsprechende Codieren der Speichersysteme.